THEATERHAUS BERLIN | STANDORT MITTE

25.-29.09.24

Kuyum-Konferenz

“Verkörperungen der tänzerischen Transformation“
Eintägige Konferenz beim Kuyum Festival, 10.09.2023 10:00-13:00
Konzept, Kuration & Moderation: Nora Amin

Die Kuyum Tanzplatform ist nicht nur daran interessiert, neue Formen des afrikanischen Tanzes oder des neo-afrikanischen Tanzes zu präsentieren, sondern auch das Bewusstsein für einen neuen Wissenstransfer im Bereich des Tanzes zu schärfen und Debatten anzuregen, die in erster Linie von Tanz Praktiker*innen ausgehen und die Diskurse Lücke zwischen Tänzer*innen in Afrika und der afrikanischen Diaspora und denen, die weltweit im Bereich des Tanzes tätig sind, schließen.

Diese eintägige Konferenz soll ein neues, zeitgemäßes und kritisches Verständnis des afrikanischen Tanzes anregen, das sich mit dem kolonialen Erbe, den rassistischen Strukturen und den wirtschaftlichen Privilegien in den Finanzierungs- und Verbreitungs-Systemen auseinandersetzt. Mit dieser Veranstaltung eröffnen wir eine neue Möglichkeit, eine kraftvolle Plattform für Ausdruck, Austausch und Wissenstransfer.

Das Programm besteht aus zwei Sitzungen, die sich mit den folgenden Fragen befassen werden:

– 10:00-11:30

Die Realitäten des tanzenden Körpers in Afrika: Modelle von Körperlichkeiten aus verschiedenen Gesellschaften und wie sie zu einem lokalen Bild des ausdrucksstarken Körpers beitragen und gleichzeitig die Bühnen Verkörperungen des Tanzes beeinflussen. Diese Sitzung bietet einen Überblick über die sozio-politischen Gegebenheiten in afrikanischen Ländern und ihre Regierungssysteme; wie sie sich von einem Ort zum anderen unterscheiden; wie der lebende Körper sein eigenes Wissen produziert und sein Gedächtnis speichert, während er Tanzt Ausdrücke liefert, die in seine eigene körperliche Erfahrung eingebettet sind, anstatt importiert zu werden; und wie die täglichen Realitäten das Vokabular, die Ästhetik und die Identität des tanzenden Körpers beeinflussen.
Referenten: Felix Dompreh, Meier Eden, Yahi Nestor Gahe und Duduzile Voigts.

– 11:30-13:00

Die Zukunft eines befreiten Tanzes: Wie können wir uns eine Zukunft des afrikanischen Tanzes vorstellen, die ein fortschrittliches globales Tanzwissen stärkt – und von diesem gestärkt wird – im Gegensatz zu kolonialem und rassistischem Denken, das falsche Hierarchien und Diskriminierung zwischen Formen, Inhalten, Praktiken, Ursprüngen und Verkörperungen schafft; wie kann Tanz eine Form des Widerstands, der Solidarität und der Transformation sein; wie können wir darauf zurückblicken, wie der afrikanische Tanz instrumentalisiert und ausgebeutet wurde – sogar in wirtschaftlicher Hinsicht -, damit wir neue Wege finden können, um für Gerechtigkeit zu sorgen?
Referenten: Ricardo de Paula, Raphael Hillebrand, Christa Flaig Isaacs und Dr. Sandra Noeth.

Die Konferenz wird gefilmt und online gestreamt und ist sowohl physisch als auch online präsent. Mit der Teilnahme an der Konferenz erklären Sie sich automatisch damit einverstanden, gefilmt zu werden.  Die Plätze für die physische Teilnahme sind begrenzt, daher ist eine vorherige Anmeldung bis zum 06.09.2023 erforderlich: kuyumarts.de/de/kontakt

Bitte beachten Sie, dass der Konferenzraum nicht rollstuhlgerecht ist.

Die beiden Sitzungen der Konferenz beinhalten Diskussionen mit dem Publikum, unabhängig davon, ob es physisch anwesend ist oder online teilnimmt. Die Konferenz findet auf Englisch statt und bietet Übersetzung in DGS (Deutsche Gebärdensprache).

Der Link für die Online-Teilnahme auf Youtube: (https://www.youtube.com/watch?v=rx1uzcyPMrQ)

Felix Dompreh
Initiator der Initiative Kuyum Dance Platform Berlin, arbeitet seit 2016 als Choreograf, Tänzer und Pädagoge in Berlin, wird über seine Erfahrungen mit der Kuyum Tanzplatform sprechen.

Ricardo De Paula
Seine aktuellen Arbeiten stehen im Mittelpunkt seines Vortrags, sei es in Bezug auf „Name it“, in dem er eine Dekolonisierung der Straßen Berlins und ihrer urbanen Namensgebung versucht, oder in Bezug auf andere Arbeiten, die sich als roter Faden entwickeln.

Meier Eden
wird über seine letzten Werke sprechen.

Yahi Nestor Gahe
Er wird über seine Erfahrungen als ivorischer Künstler in Deutschland unter dem Titel: Diaspora-Künstler: Körper und Engagement sprechen.
– Der Einfluss des Raums auf den Körper und das choreografische Schaffen
– Tanz Übertragung: künstlerische Verpflichtungen

Raphael Hillebrand
Indem er auf internationaler Ebene arbeitet, greift er sein Gespür für gesellschaftspolitische Themen und kulturelle Identitäten auf und überträgt sie in seine choreografischen Arbeiten des Hip-Hop-Tanztheaters. Er engagiert sich u.a. für Dekolonisierung sowie Empowerment und kulturelle Vielfalt.

Christa Flaig-Isaacs
Sie wird über ihre Erfahrungen mit westlichen und nicht-westlichen Tanzformen berichten, sowie über ihre Beobachtungen, Gedanken und Ideen, wie Tanz eine Transformation anregen kann, wie Tanz eine Form von Widerstand und Solidarität sein kann.

Sandra Noeth
Tanz Wissen zirkuliert weltweit und reagiert auf unterschiedliche Kontexte und Situationen, wenn es zwischen Körpern, Gemeinschaften und Publikum weitergegeben wird. Doch trotz seiner offenen und transformativen Qualitäten ist der Tanz von sozialen und politischen Dynamiken geprägt, die die Handlungsfähigkeit, die Sichtbarkeit und die Möglichkeiten der Partizipation eines Körpers im ästhetischen Raum ungleich verteilen. Wie kann angesichts dieser verkörperten Hierarchien und Privilegien eine Praxis des solidarischen Tanzes entwickelt werden?

Duduzile Voigts
In ihrer Tanzpraxis erforscht sie die heilenden Ressourcen der Bewegung durch die südafrikanische Nguni-Philosophie und die interaktiven Prozesse der Ermächtigung des Publikums. Vorstellungskraft, Spiel, Umweltbeziehungen, Nachhaltigkeit und die Nguni-Heilphilosophie sind Inspirationsquellen für Duduzile Voigts‘ Arbeiten.

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